Wo entstehen maligne Melanome?

Entstehung auf normaler Haut und auf Muttermalen
In früheren Zeiten wurde davon ausgegangen, dass maligne Melanome vorwiegend auf vorbestehenden Muttermalen (Nävuszellnävi) entstünden. Mittlerweile konnte aufgrund statistischer Untersuchungen nachgewiesen werden, dass die meisten Melanome auf normaler Haut, in seltenen Fällen an der Schleimhaut, ihren Ausgang von den Melanozyten in der Epidermis nehmen. Ausgenommen hiervon sind besondere Muttermale, die sog. „dysplastischen“ Nävuszellnävi, und angeborene Muttermale, die sich klinisch und histologisch durch einige Besonderheiten auszeichnen. Sie können entweder selbst Ausgangspunkt der Melanome sein oder ein örtliches Wachstumsmilieu bereitstellen, das die Wucherung von Melanozyten und die Entwicklung eines malignen Melanoms begünstigt.
Entstehungsorte von malignen Melanomen
Während andere Hautkrebserkrankungen wie das spinozelluläre Karzinom und das Basaliom bevorzugt in dauernd sonnenexponierter Haut entstehen, ist die häufigste Melanomlokalisation in Hautregionen zu finden, die meistens vor Sonne geschützt sind, zeitweilig jedoch in hohem Maß lichtexponiert sind.
So entstehen bei Frauen maligne Melanome am häufigsten (etwa 40%) an den Beinen, die bei Männern seltener (12%) betroffen sind. Bei Männern hingegen ist besonders auf den Körper (etwa 60%), vor allem auf den Rücken und hier wiederum auf die Region zwischen den Schulterblättern zu achten. Diese Lokalisation ist bei Frauen mit etwa 24% ebenfalls ein bevorzugter Entstehungsort. Es sind jedoch auch permanent lichtexponierte Regionen betroffen. In etwa gleicher Häufigkeit findet man bei beiden Geschlechtern Melanome im Bereich von Kopf und Nacken (etwa 15%). Die oberen Extremitäten zählen ebenfalls zu den relativ häufigen Lokalisationen (bei Frauen etwa 17 und bei Männern 9%).
Nur sehr selten (in der Größenordnung von 1%) entwickeln sich maligne Melanome im Übergangsbereich von Haut und Schleimhaut oder auf der Schleimhaut. Bei Frauen können die äußeren Geschlechtsteile oder die Scheide betroffen sein. Maligne Melanome am männlichen Glied sind extrem selten. Gelegentlich entstehen maligne Melanome in der Umgebung von Mastdarm und After. Auch im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, in der Mundhöhle oder im Rachenraum kann dieser Tumor vorkommen, ebenso außerhalb des Hautorgans und der Schleimhäute: im Augenbereich, an den Hirnhäuten, im Magen-Darm-Trakt oder an inneren Organen.
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