Malignes Melanom Bilder

Das maligne Melanom

Die Haut ist ständigen, äußeren Einflüssen ausgesetzt, die eine enorme Belastung für die Gesundheit darstellen. Starke UV-Strahlung und die zellzerstörenden Auswirkungen von Sonnenbränden, aber auch die eigene erbliche Veranlagung, spielen bei der Bildung von Hautkrebsarten eine große Rolle. Eine regelmäßige Selbstkontrolle ist unerlässlich um Hautveränderungen rechtzeitig bemerken zu können. Werden Unregelmäßigkeiten, Pigmentveränderungen oder Veränderungen von bereits bestehenden Leberflecken oder Muttermalen festgestellt, empfiehlt sich immer der Gang zum Hautarzt. Je früher der Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Ein fachmännisches Hautkrebsscreening, sollte ab dem 35. Lebensjahr, alle drei Jahre stattfinden.

Die ABCDE-Regel - Bilder helfen ein malignes Melanom zu erkennen

Im Netz, sowie in Büchern können Sie die Leberflecke und Muttermale, anhand von Bildern vergleichen. Die ABCDE-Regel kann Ihnen dabei helfen, Merkmale und Typen zu unterscheiden. Sollte mindestens ein Merkmal auf Ihre Haut zutreffen, sollten Sie einen Facharzt zu Rate ziehen.

ABCDE-Regel

A = Asymmetrie
Der Hautfleck weist eine ungleichmäßige Form auf. Bestehende Flecken können ebenso ihre Form verändern.

B = Begrenzung
Die Konturen sind verschwommen, der Fleck geht in die gesunde Hautpartie über. Der Fleck wirkt ausgefranst oder schuppig, die Ränder sind rau und uneben.

C = Color (Farbe)
Der Fleck weist unterschiedliche Hautfärbungen auf, so kann es vorkommen, dass sich rosa, graue oder schwarze Punkte abbilden. In diesem Fall sollte dringend ein Hautarzt aufgesucht werden.

D = Durchmesser
Pigmentale Störungen und Muttermale die an der breitesten Stelle eine Größe von 5 mm überschreiten, sollten alle zwei Jahre durch einen Facharzt untersucht werden. Dies gilt ebenso für Male mit einer Wölbung oder einer halbkugelartigen Form.

E = Evolution / Veränderungen
Leberflecke und Male können sich verändern, daher sollten Auffälligkeiten in Farbe und Form stets überwacht und durch einen Hautarzt regelmäßig, auf schwarzen Hautkrebs kontrolliert werden.

Der schwarze Hautkrebs kann auch an schwer zugänglichen Körperstellen auftreten, daher sollten auch die Fußsohlen, der Nacken- und Schulterbereich, sowie die Kopfhaut auf Veränderungen und Male überprüft werden. Diese wichtige Aufgabe kann beispielsweise der Lebenspartner übernehmen, um die Selbstkontrolle ordnungsgemäß durchführen zu können. Vergessen Sie auch nicht, die Finger- und Zehennägel auf unterliegende Melanome zu begutachten, denn auch unter den Nägeln kann der schwarze Hautkrebs auftreten.

Folgende Auffälligkeiten sollten Sie einem Hautarzt vorzeigen:

  1. Das bereits bestehende Mal verändert sich in der Form und in der Größe.
  2. Der vorhandene Fleck verändert seine Färbung.
  3. Es treten Hauterscheinungen in ungewöhnlicher Färbung auf.
  4. Es tritt Blut aus dem Mal.
  5. Die Hautpartien um das Mal, sind durch anhaltenden Juckreiz irritiert.

Subtypen des malignen Melanoms erkennen

Das maligne Melanom kann bestimmte Subtypen hervorbringen, die sich von den anderen Hautkrebsarten und deren Bilder unterscheiden scheiden. Die Art und Geschwindigkeit des Wachstums und die Gefährdung durch Metastasierung, lassen auf eine subtypische Hautkrebsveränderung hindeuten. Dies erfordert häufig eine histologische Untersuchung nach der operativen Tumorentnahme, um die Krebsart durch analysieren der Gewebeproben, die sogenannte Biopsie, genauer bestimmen zu können. Der mit einem malignen Melanom befallene Bereich muss, mit einem einberechneten Sicherheitsabstand zur gesunden Hautpartie, entnommen werden.

Das superfiziell (oberflächlich) spreitende Melanom (SSM)

Oberflächlich spreitendes MelanomOberflächlich spreitendes Melanom

Diese Form stellt die häufigste Art des malignen Melanoms dar. Es wächst oberflächlich und breitet sich langsam aus. Meist dauert das Wachstum des  superfiziell spreitenden Melanoms über einen Zeitraum von 2 bis 4 Jahren an und richtet sich anfangs horizontal in der Hautebene aus.

Das superfiziell spreitende Melanom hat ein unregelmäßiges Erscheinungsbild, wirkt verwischt und unscharf in der Begrenzung der Ränder. Oft entstehen in der Mitte helle, schwach pigmentierte Flecken. Nach mehreren Wachstumsjahren richtet sich das Melanom auch vertikal aus und kann Wölbungen hervorbringen, sogenannte Vorwölbungen. Meistens tritt diese Hautkrebsart bei Menschen auf, die das 50. Lebensjahr überschritten haben. Bei Frauen tritt das superfizielle Melanom häufig am Unterschenkel auf, bei Männern wird meist der Körperstamm befallen.

Das noduläre maligne Melanom (NMM)

Knotiges Melanom

Beim diesem Subtyp des Melanoms handelt sich um eine der aggressivsten Formen des schwarzen Hautkrebs mit der ungünstigsten Prognose. Die knotenbildenden Melanome (nodulär) haben häufig auch amelanotische Eigenschaften und können kein Melanin herstellen. In den amelanotischen Fällen wird das Melanom gesondert unter dem Begriff AMM (amelanotisches Melanom) aufgeführt. Ein noduläres malignes Melanom wächst schnell, metastiert frühzeitig über Lymph- und Blutbahnen aus. In den meisten Fällen wird diese aggressive Form des schwarzen Hautkrebs an der Brust, am Rücken und an den Extremitäten festgestellt. Das Noduläre maligne Melanom tritt meist bei Menschen auf, die das 55. Lebensjahr überschritten haben.

Das Lentigo-maligna-Melanom (LMM)

Diese Form des malignen Melanoms wächst relativ langsam. Die Neigung zur Metastasenbildung ist wesentlich geringer und die Heilungsprognosen fallen günstiger aus. In den ersten Jahren wächst das LMM horizontal und radial, in der Evolution verändert es sein Äußeres, bildet Wölbungen und fällt durch unregelmäßige Fleckenbildung auf. Erst nach etwa 15 Jahren beginnt es vertikal zu wachsen. Häufig tritt das Lentigo-maligna-Melanom im Gesicht auf und bei Personen, die über 65 Jahre alt sind. Dieser Form des schwarzen Melanoms geht eine Lentigo maligna voraus. Es wird vermutet, dass diese Erkrankung, vor allem der langjährigen Zell- und DNA- schädigenden Wirkung von UV- Strahlung zuzuschreiben ist.

Das akrolentiginöse Melanom (ALM)

Malignes Melanom unter dem Fingernagel

Diese Erscheinungsform ist leicht mit dem Lentigo-maligna-Melanom zu verwechseln. Dieses Melanom unterscheidet sich vor Allem in der Aggressivität und der schnellen Ausbreitung. Der Tumor findet sich häufig an Handflächen, Fußsohlen, sowie unter den Fuß- und Fingernägeln. Dies führt vermehrt zur Nagelablösung, was ein Zeichen auf akrolentiginöse Melanome darstellen kann. Diese Hautkrebsart betrifft meistens dunkelhäutige Menschen, die bekanntesten Fälle der Erkrankung, werden in Asien und Afrika lokalisiert. Oft sind solche Melanome amelanotisch mit der ungünstigen Prognose und sind in der Differentialdiagnose besonders anspruchsvoll.

Das amelanotische Melanom (AAM)

In diesen Tumoren produzieren die meisten Zellen kein Melanin. Die besonders tückische Form des schwarzen Hautkrebs wird häufig auf Grund der fehlenden Pigmente spät diagnostiziert. Die Erscheinungsbilder können untypische Formen aufweisen.

Polypoides Melanom (PPM)

Diese Form des schwarzen Melanoms kommt besonders selten vor. Häufig ähnelt das Aussehen der Erscheinung eines Blumenkohls, nimmt gestielte Formen an und bildet die Knoten. Meistens ist das polypoide Melanom amelanotisch und wächst über die die Oberfläche der Epidermis hinaus. Lokalisiert wird das PPM vorwiegend auf dem Rücken.

Subtypen des malignen Melanoms im deutsch­sprachigen Raum
Subtyp
Abkürzung
prozentualer Anteil
medianes Erkrankungs­alter
superfiziell spreitendes Melanom
SSM
57,4%
51 Jahre
noduläres malignes Melanom
NMM
21,4%
56 Jahre
Lentigo-maligna-Melanom
LMM
8,8%
68 Jahre
akral-lentiginöses Melanom
ALM
4,0%
63 Jahre
nicht klassifizier­bares Melanom
UCM
3,5%
54 Jahre
Sonstige
4,9%
54 Jahre

Die vorgestellten Melanom Bilder dienen lediglich zur Unterstützung der Selbstkontrolle und ersetzen keinen fachärztlichen Rat. Da sich Muttermale, Pigmentflecken und Leberflecke über die Jahre verändern können, ist eine regelmäßige Kontrolle unerlässlich. Die Flecken nehmen mit zunehmendem Alterungsprozess ebenfalls zu und sollten sorgfältig kontrolliert werden. Den Heilungschancen gehen positive Prognosen voraus, wenn maligne Melanome frühzeitig erkannt werden.

Stadieneinteilung beim malignen Melanom

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